Ein Spätwerk von Mozart und ein Kernstück von Schubert
Beim zweiten von sechs Konzerten der "Michelsberger Spaziergänge" 2024 geht es musikgeschichtlich in die Vollen: Szabo-Bazsa-Lovasz Rubin (1. Violine), Silvana Ghermet (2. Violine), Adela Bărăștean (Viola) und Adorjáni Réka (Violoncello), die 2023 an der Gheorghe-Dima-Musikakademie Klausenburg/Cluj-Napoca das Quartett "Resoncance" gegründet haben, legen eine vor genau 200 Jahren zu Ende gebrachte Komposition für ihre Ensemble-Gattung, nämlich das packende Streichquartett Nr. 14 d-Moll D 810 von Franz Schubert, auf die Notenständer. Der zweite Satz daraus kreist in der traurigen Spielart einer Pavane zunächst explizit und anschließend variert um die vielleicht hartnäckigste Fragestellung menschlichen Daseins auf Erden in der abendländischen Wahrnehmung von Endlichkeit etwa zur Zeit des Mittelalters und der Renaissance. "Der Tod und das Mädchen", ein Gedicht von Matthias Claudius, ist bekanntlich der Namensgeber dieses Streichquartetts von Schubert. Und in Begleitung des Quartetts "Resonance" spielt anschließend Deák Sándor das Klarinetten-Quintett A-Dur KV 581 von Wolfgang Amadeus Mozart, dessen zweiter und langsamer Satz unverkennbar mit der Tonsprache Franz Schuberts verwandt ist.